Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Suñer“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 15 (1889), Seite 438
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Suñer. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 438. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Su%C3%B1er (Version vom 17.03.2023)

[438] Suñer (spr. ssunjēr), Luigi, ital. Lustspieldichter, von spanischer Abkunft, geboren um 1832 zu Havana, kam noch im kindlichen Alter nach Florenz, wo er eine zweite Heimat fand. Sein erstes Lustspiel: „I gentiluomini speculatori“ (1859 zu Florenz aufgeführt), fußte auf der Idee, die damals auf dem Schlachtfeld besiegelte Allianz Frankreichs und Italiens in zwei Hauptpersonen des Stückes symbolisch zu verkörpern. Durchgreifend wirkten aber erst die folgenden Komödien: „I legitimisti“ (1861) und „Spinte o sponte“. Einen Fortschritt bekundete er dann in den Lustspielen: „L’ozio“ (1863), „Una piaga sociale“, „Caleche“ (später mit dem Titel: „Ogni lasciata è persa“) und besonders „Le amiche“ (1873). Mit „Una legge di Licurgo“ (1869) begann er sich ernstern sozialen Problemen zuzuwenden. Es folgten das Proverb „Chi ama teme“, das Lustspiel „La gratitudine“ und ein in Beziehung auf Plan und Komposition vorzügliches Werk, welches einen Vers des Dante zum Titel hat: „Amor ch’a nullo amato amar perdona“.