MKL1888:Straßmann-Damböck

Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Straßmann-Damböck“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 15 (1889), Seite 378
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Straßmann-Damböck. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 378. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Stra%C3%9Fmann-Damb%C3%B6ck (Version vom 25.06.2022)

[378] Straßmann-Damböck, Marie, hervorragende Schauspielerin, geb. 16. Dez. 1827 zu Fürstenfeld in Steiermark, betrat 1843 zuerst zu Innsbruck die Bühne mit glücklichem Erfolg und folgte von Brünn aus, wo sie als tragische Liebhaberin wirkte, 1845 einem Ruf nach Hannover, der eigentlichen Wiege ihres Ruhms. Als sie 1849 ehrenvolle Anträge von Wien, Berlin, Stuttgart, München erhielt, entschied sie sich für letzteres, verheiratete sich daselbst mit dem Heldenspieler Straßmann und siedelte mit demselben 1868 an das Stadttheater zu Leipzig über, das sie jedoch schon 1870 mit dem Wiener Burgtheater vertauschte. Früher im Fach der Liebhaberinnen glänzend, ging sie bereits in Hannover in das der Heldinnen und weiblichen Charakterrollen über und leistete, unterstützt durch reiche äußere Mittel, besonders in der Darstellung dämonischer und hochtragischer Gestalten Ausgezeichnetes. Zu ihren Hauptrollen auf diesem Gebiet gehörten Antigone, Iphigenie, Medea, Judith, Thusnelda, Jungfrau, Deborah etc. In der letztern Zeit wandte sie sich dem Fach der Heldenmütter zu.