MKL1888:Stillfried-Rattonitz

Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Stillfried-Rattonitz“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 15 (1889), Seite 329
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Stillfried-Rattonitz. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 329. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Stillfried-Rattonitz (Version vom 07.02.2023)

[329] Stillfried-Rattonitz, Rudolf Maria Bernhard, Graf von, preuß. Geschichtsforscher, geb. 14. Aug. 1804 zu Hirschberg aus einem alten, ursprünglich böhmischen, jetzt auch in Schlesien verzweigten Geschlecht, studierte zu Breslau die Rechte, trat für kurze Zeit in den Staatsverwaltungsdienst und widmete sich dann historisch-antiquarischen Studien. Er begründete, von Friedrich Wilhelm IV. an den Hof gezogen und 1840 zum Zeremonienmeister ernannt, das königliche Hausarchiv und ward 1856 Direktor desselben. Seit 1853 Oberzeremonienmeister und 1856 Wirklicher Geheimer Rat, ward er 1858 in Lissabon zum Granden erster Klasse mit dem Titel eines Grafen von Alcantara und 1861 zum preußischen Grafen ernannt. Auch ward er zum Ehrenmitglied der Akademie der Wissenschaften gewählt. Er starb 9. Aug. 1882. S. machte sich unter anderm durch folgende Arbeiten bekannt: „Altertümer und Kunstdenkmale des Hauses Hohenzollern“ (Berl. 1838–67, 2 Foliobände), „Geschichte der Burggrafen von Nürnberg“ (Görl. 1843), „Monumenta Zollerana“ (Berl. 1843–62, 7 Bde.), „Der Schwanenorden“ (Halle 1845), „Beiträge zur Geschichte des schlesischen Adels“ (Berl. 1860–64, 2 Hefte), „Stammtafel des Gesamthauses Hohenzollern“ (das. 1869; neue Ausg. 1879, 6 Blatt), „Hohenzollern. Beschreibung u. Geschichte der Burg“ (Nürnb. 1871), „Friedrich Wilhelm III. und seine Söhne“ (Berl. 1874), „Die Attribute des neuen Deutschen Reichs“ (3. Aufl., das. 1882), „Die Titel und Wappen des preußischen Königshauses“ (das. 1875), „Kloster Heilsbronn“ (das. 1877) und gab mit Kugler das Prachtwerk „Die Hohenzollern und das deutsche Vaterland“ (3. Aufl., Münch. 1884, 2 Bde.) sowie mit Hänle „Das Buch vom Schwanenorden“ (das. 1881) heraus. Auch leitete er den Bau der Burg Hohenzollern und die Wiederherstellung der Klosterkirche zu Heilsbronn.