Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Stieber“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 17 (Supplement, 1890), Seite 776
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Stieber. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 776. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Stieber (Version vom 22.05.2021)

[776]  Stieber, Wilhelm, preuß. Polizeibeamter, geb. 3. Mai 1818 zu Merseburg, studierte die Rechte u. wurde 1843 als Referendar beim Polizeipräsidium in Berlin angestellt. Er bildete sich zu einem der gewandtesten Kriminalpolizeibeamten aus, und in der Zeit der Reaktion wurde er besonders bei politischen Untersuchungen und Verfolgungen verwendet, so daß er allgemein verhaßt und gefürchtet war. Unter der neuen Ära 1860 ward er wegen Überschreitung der Amtsgewalt angeklagt, zwar freigesprochen, aber zur Disposition gestellt. 1860 und 1870/71 ward er als Chef der Feldpolizei verwendet und erwarb sich durch seine Umsicht und rastlose Thätigkeit Erfolge, so daß er zum Geheimen Regierungsrat befördert wurde. Er starb 29. Jan. 1882. Nach Stiebers Tod erschienen nach seinen Papieren frei bearbeitete „Denkwürdigkeiten des Geheimrats S.“ (Berl. 1883).