MKL1888:Stewart
[315] Stewart (spr. stjuh-ĕrt), 1) Dugald, schott. Philosoph, geb. 22. Nov. 1753 zu Edinburg, erhielt schon 1775 die Professur der Mathematik an der dortigen Universität als Nachfolger seines Vaters, 1780 die der Moralphilosophie und starb, seit 1810 in den Ruhestand versetzt, 11. Juni 1828 in Edinburg. Von seinen oft aufgelegten Schriften, die ihn als einen der Hauptvertreter der sogen. schottischen Schule kennzeichnen, sind hervorzuheben: „Elements of the philosophy of the human mind“ (Edinb. 1792–1827, 3 Bde.); „Outlines of moral philosophy“ (das. 1793); „Philosophical essays“ (das. 1810); „Philosophy of the active and moral powers“ (das. 1828). Eine Gesamtausgabe seiner Werke besorgte Hamilton (Edinb. 1854–58, 10 Bde.).
2) Balfour, Physiker, geb. 1. Nov. 1828 zu Edinburg, studierte daselbst und in St. Andrews, wurde 1859 Direktor des Observatoriums in Kew, 1867 Sekretär des meteorologischen Komitees, 1870 Professor der Physik am Owen’s College in Manchester und starb 21. Dez. 1887. Er lieferte mit De la Rue und Loewy sehr bedeutende Untersuchungen über die Physik der Sonne und mit Tait über die Erzeugung von Wärme bei der Rotation der Körper im luftleeren Raum; auch lieferte er mehrere Arbeiten über Magnetismus und Meteorologie und schrieb: „Elementary treatise on heat“ (5. Aufl. 1888); „Lessons in elementary physics“ (1871; erweiterte Ausg. 1888; deutsch, Braunschw. 1872); „Physics“ (7. Aufl. 1878); „The conservation of energy“ (4. Aufl. 1878; deutsch, Leipz. 1875); „The unseen universe“ (mit Tait, 6. Aufl. 1876); „Lessons in elementary practical physics“ (mit Glee, 1885–87, 2 Bde.).