Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Stenzler“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 15 (1889), Seite 292
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Stenzler. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 292. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Stenzler (Version vom 06.10.2021)

[292] Stenzler, Adolf Friedrich, namhafter Sanskritist, geb. 9. Juli 1807 zu Wolgast, studierte 1826–1829 in Greifswald, Berlin und Bonn orientalische Sprachen, ging, nachdem er 1829 in Berlin promoviert, nach Paris, wo er die Vorlesungen von Chézy, S. de Sacy und A. Rémusat besuchte, arbeitete dann bis 1833 in der Bibliothek des East-India House in London und erhielt noch im genannten Jahr die Professur der orientalischen Sprachen an der Universität Breslau, wo er bis 1872 zugleich als Kustos und zweiter Bibliothekar an der Universitätsbibliothek thätig war. Seine Hauptwerke sind: „Raghuvansa, Kâlidâsae carmen“ (sanskr. u. lat., Lond. 1832); „Kumâra Sambhava, Kâlidâsae carmen“ (sanskr. u. lat., das. 1838); „Mricchakatika, i. e. Curriculum figlinum, Sûdrakae regis fabula“ (sanskr., Bonn 1847); „Yâjnavalkyas Gesetzbuch“ (sanskr. u. deutsch, Berl. 1849); „Indische Hausregeln“ (sanskr. u. deutsch, 1. Teil: „Açvalâyana“, Leipz. 1864–65, 2 Bde.; 2. Teil: „Pâraskara“, das. 1876–78, 2 Bde.); „Elementarbuch der Sanskritsprache“ (Bresl. 1868, 5. Aufl. 1885); „Meghadûta, der Wolkenbote, Gedicht von Kalidasa“ (mit Anmerkungen und Wörterbuch, das. 1874); „The institutes of Gautama“ (sanskr., Lond. 1876); außerdem Abhandlungen in Webers „Indischen Studien“ und in der „Zeitschrift der Deutschen Morgenländischen Gesellschaft“ (z. B. über die indischen Gottesurteile, im 9. Band) und Gelegenheitsschriften. S. starb 27. Febr. 1887 in Breslau.