Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Stainer“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 18 (Supplement, 1891), Seite 878
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Stainer. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 18, Seite 878. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Stainer (Version vom 27.06.2022)

[878] Stainer (spr. stehner), Sir John, engl. Organist, geb. 4. Juni 1840 zu London, begann seine Laufbahn als Chorknabe der Paulskirche, war bereits mit 16 Jahren Organist und Chordirektor einer Londoner Kirche und wurde in der Theorie von Baylay und Steggal, im Orgelspiel von George Cooper weiter ausgebildet. 1860 ward er Organist des Magdalenen-College zu Oxford, bald darauf daneben Universitätsorganist, 1865 Doktor der Musik und 1866 Mitglied der Examinationskommission für musikalische Promotionen. 1872 wurde er Organist der Paulskirche zu London, daneben Professor für Orgel und Harmonie der National Training School for Music, deren Leitung er 1881 übernahm. 1888 in den Ritterstand erhoben, wurde er im folgenden Jahre zum Professor der Musik in Oxford ernannt. Von seinen Kompositionen sind hervorzuheben ein Oratorium („Gideon“), eine Kantate („Jairi Tochter“), zwei vollständige Kathedralservices und 16 Anthems. Auch schrieb er unter andern Handbücher der Orgelkunde und Harmonielehre und gab mit Barret das „Dictionary of musical terms“ (3. Aufl. 1888) heraus.