Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Spottkruzifix“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 15 (1889), Seite 177
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Spottkruzifix. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 177. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Spottkruzifix (Version vom 15.05.2021)

[177] Spottkruzifix, Bezeichnung eines 1856 in einem antiken Gebäude am Palatin entdeckten, im Museum Kircherianum zu Rom befindlichen Stuckfragments mit der kunstlos eingeritzten Darstellung eines Gekreuzigten mit einem Eselskopf, vermutlich aus der Mitte des 2. Jahrh. Er ist bekleidet mit einem Hemd und einer losen Tunika; rechts daneben steht eine ebenso bekleidete menschliche Gestalt, die Hand als Zeichen der Anbetung emporstreckend; darunter die griechischen Worte: „Alexamenos betet Gott an“. Das S. ist wichtig als Zeugnis der Verspottung der ersten Anhänger des Christentums durch die Römer. Vgl. Kraus, Das S. vom Palatin (Freiburg 1872); Becker, Das S. der römischen Kaiserpaläste (Gera 1876).