Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Spleen“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 15 (1889), Seite 172
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Spleen. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 172. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Spleen (Version vom 28.11.2023)

[172] Spleen (engl., spr. splihn, „Milzsucht“), Form von Melancholie mit Hypochondrie, welche oft zum Selbstmord führt. Esquirol findet die Ursachen derselben zur Zeit der Pubertät in einer unbestimmten, im Grund geschlechtlichen, unbefriedigten Sehnsucht, beim reifern Alter im Aufgeben einer geregelten Thätigkeit, in Übersättigung mit Vergnügungen etc. Die Behandlung des Spleens muß zuerst die körperlichen Verhältnisse berücksichtigen, hinsichtlich deren sich meist Verdauungsstörungen vorfinden, und die geistige Verstimmung durch zweckmäßige psychische Behandlung, besonders durch geregelte Thätigkeit, zu heben suchen.