Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Spirāle“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 15 (1889), Seite 158159
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Spirāle. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 158–159. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Spir%C4%81le (Version vom 15.04.2021)

[158] Spirāle (lat., Spiral-, irrtümlich auch Schneckenlinie), ebene krumme Linie, die um einen festen Punkt unendlich viele Umläufe macht. Die einfachste ist die von Archimedes untersuchte, welche von einem Punkt beschrieben wird, der sich mit gleichförmiger Geschwindigkeit auf einer durch gehenden Geraden bewegt, während letztere sich gleichförmig um dreht. Es ist also der Abstand proportional dem Drehungswinkel (, wenn konstant ist). Man kann dieselbe zur Teilung der Winkel benutzen, welche auf die Teilung einer Geraden zurückgeführt wird. Andre Spiralen sind: die Fermatsche , die hyperbolische oder reciproke , die logarithmische [159] (, wie konstant). Mit dem Namen S. bezeichnet man auch bisweilen räumliche Kurven; es bedeutet z. B. cylindrische oder konische S. den Durchschnitt einer Schraubenfläche mit einer Cylinder- oder Kegelfläche (richtiger cylindrische oder konische Schraubenlinie), sphärische S. die Linie, welche ein Punkt auf der Kugel beschreibt, wenn seine Länge und Breite proportional sind.