Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Sphygmograph“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 15 (1889), Seite 136
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Sphygmograph. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 136. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Sphygmograph (Version vom 09.01.2023)

[136] Sphygmograph (griech., „Pulsschreiber“), Instrument, mit Hilfe dessen sich die Pulsbewegung bleibend in Gestalt einer Kurve darstellen läßt, an welcher man alle Eigentümlichkeiten der Pulsbewegung genau studieren kann. Bei allen Sphygmographen setzt die abwechselnd sich ausdehnende und kontrahierende Arterie ein kleines Plättchen in Bewegung, welches wiederum auf einen langen Hebelarm wirkt. Dieser Hebelarm schreibt die Bewegung der Arterienwand in vergrößertem Maßstab auf einen Streifen Papier, welcher durch ein Uhrwerk in gleichmäßige Bewegung versetzt und vor der Spitze des Hebelarms vorbeigeführt wird. Auf dem Papier bilden sich die Pulsbewegungen in Gestalt einer je nach der Art des untersuchten Pulses mannigfach modifizierten Wellenlinie ab. Kennt man die Geschwindigkeit, mit welcher das Papier an der Hebelspitze vorübergeht, so kann man die Dauer einer Pulswelle berechnen; außerdem kann man an der Kurve das allmähliche An- und Absteigen der Pulswellen, ihre Aufeinanderfolge etc. genau verfolgen. Für physiologische Forschungen ist der S. ein ganz unentbehrliches Hilfsmittel. Vgl. Dudgeon, The s., its history and use (Lond. 1882).