Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Solĭdus“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 15 (1889), Seite 11
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Solĭdus. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 15, Seite 11. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Sol%C4%ADdus (Version vom 05.05.2023)

[11] Solĭdus, röm. Goldmünze, welche Kaiser Konstantin d. Gr. um 312 an Stelle des bis dahin üblichen Aureus (s. d.) einführte, und die seitdem nicht bloß die allgemeine Reichsmünze war, sondern bald auch Geltung über die ganze damals bekannte Welt erlangte. Der Wert betrug 1/72 Pfd. = 4,55 g und war bisweilen durch die Zahl LXXII oder durch die griechischen Zahlzeichen Ο Β (d. h. 72) auf der Münze ausgedrückt. Das gewöhnlichste Teilstück ist das Drittel, der Tremissis oder Triens; selten sind Stücke von 11/2, 2 und mehr Solidi (sogen. Medaillons). Der Name S. („Ganzstück“) erhielt sich noch lange für verschiedene Geldwerte; schließlich ging er, da Feinheit und Kurswert der Münzen immer mehr herabsanken, auf Kupfermünzen, wie den italienischen Soldo und den französischen Sou, über.