Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Silbersalze“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Silbersalze“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 14 (1889), Seite 974
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Silbersalze
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Silbersalze. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 974. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Silbersalze (Version vom 28.12.2024)

[974] Silbersalze (Silberoxydsalze) entstehen beim Behandeln von Silber oder Silberoxyd mit Säure, die unlöslichen durch Wechselzersetzung. Sie sind farblos, wenn die Säure ungefärbt ist (das Phosphat ist gelb), zum Teil kristallisierbar, schmecken herb metallisch, wirken ätzend giftig, reagieren neutral, werden beim Glühen zersetzt; in den Lösungen erzeugt Kalilauge einen graubraunen, Ammoniak einen bräunlichen, phosphorsaures Natron einen gelben, gelbes Blutlaugensalz einen weißen, rotes einen rotbraunen Niederschlag. Schwefelwasserstoff und Schwefelammonium fällen schwarzes Schwefelsilber, Salzsäure und lösliche Chlormetalle weißes, käsiges Chlorsilber, welches am Licht violett wird und in Ammoniak sich löst. Chromsaures Kali fällt braunrotes, chromsaures Silberoxyd, Eisenvitriol metallisches Silber, auch Licht, Zink, Kupfer, Quecksilber, Phosphor, schweflige Säure und viele organische Substanzen wirken reduzierend. Von den Silbersalzen wird fast nur das salpetersaure Silberoxyd (Höllenstein) technisch und in der Medizin benutzt.