Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Silberjodīd“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 14 (1889), Seite 973
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Silberjodīd. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 973. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Silberjod%C4%ABd (Version vom 28.12.2024)

[973] Silberjodīd (Jodsilber) AgJ findet sich als Jodit in Mexiko, Chile und Spanien, entsteht beim Erhitzen von Silber mit Jod und wird aus Lösungen von salpetersaurem Silberoxyd durch Jodkalium als käsiger Niederschlag gefällt. Es ist hellgelb, amorph, unlöslich in Wasser und verdünnter Salpetersäure, kaum löslich in Ammoniak, leicht in unterschwefligsaurem Natron, Jodkalium, salpetersaurem Quecksilberoxyd und salpetersaurem Silberoxyd, schmilzt bei Rotglut, erstarrt zu einer gelben, hornartigen Masse und wird beim Erhitzen mit Chlor oder Chlorwasserstoff in Chlorsilber verwandelt, während letzteres beim Behandeln mit Jodwasserstoffsäure und Jodkalium Jodsilber bildet. Reines S. verändert sich am Licht nicht, bei Gegenwart von salpetersaurem Silberoxyd aber wird es grau. Jodkalium und Salpetersäure stellen die gelbe Farbe wieder her. Das S. spielt eine große Rolle in der Photographie.