MKL1888:Sicherheitsröhre

Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Sicherheitsröhre“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 14 (1889), Seite 933
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Sicherheitsröhre. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 933. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Sicherheitsr%C3%B6hre (Version vom 27.12.2022)

[933] Sicherheitsröhre, Vorrichtung an Gasentwickelungsapparaten, welche bei Verstopfung des Gasableitungsrohrs dem sich entwickelnden Gas einen Ausweg gestattet, aber auch das Zurücksteigen der Flüssigkeit, in welche das Gas geleitet wird, verhindert. Dazu genügt eine einfache gerade Röhre (Fig. 1), welche neben dem Gasableitungsrohr durch den durchbohrten Kork des Entwickelungsgefäßes geht und in die in letzterm enthaltene Flüssigkeit, aus welcher das Gas sich entwickelt, taucht. Verstopft sich das Gasableitungsrohr, so treibt der wachsende Gasdruck im Gefäß die Flüssigkeit zur S. heraus, bis deren untere Öffnung über dem Flüssigkeitsspiegel steht und nunmehr auch dem Gas den Austritt gestattet. Taucht das Gasableitungsrohr in eine Flüssigkeit, so kann letztere beim Aufhören der Gasentwickelung durch den Luftdruck in das Entwickelungsgefäß getrieben werden. Auch dies wird durch die S. vermieden, indem

Fig. 1. Sicher­heitsröhre. Fig. 2. Weltersche Sicherheitsröhre.

durch letztere Luft in das Entwickelungsgefäß eintritt. Statt der geraden wendet man auch gebogene Sicherheitsröhren an, Weltersche Röhren (Fig. 2), die unmittelbar unter dem Kork des Entwickelungsgefäßes enden. Das darin enthaltene Wasser dient als beweglicher Abschluß, der nach außen oder innen getrieben werden kann, dabei aber sich stets in der Kugel sammelt und dem Gas oder der Luft den Durchtritt gestattet.