MKL1888:Shimadzu Saburô

Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Shimadzu Saburô“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 17 (Supplement, 1890), Seite 760
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Shimadzu Saburô. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 760. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Shimadzu_Sabur%C3%B4 (Version vom 06.01.2023)

[761]  Shimadzu (Hisamitsu) Saburô, japan. Staatsmann, stammte aus dem reichen und mächtigen Geschlecht der Daimio von Satsuma, welches seit 1196 Satsuma auf Kiusiu beherrschte und in Kagoshima residierte; es konnte 30,000 Krieger ins Feld stellen. S., der den Titel Saburo wegen eines glücklichen Kampfes gegen Empörer 1862 erhalten hatte, veranlaßte dadurch, daß sein Gefolge 14. Sept. 1862 den Engländer Richardson, der die Erbitterung des Volkes gegen die Fremden durch herausforderndes Benehmen reizte, ermordete, einen Konflikt mit England, in welchem die englische Flotte seine Hauptstadt Kagoshima nach tapferer Verteidigung im August 1863 einäscherte, worauf S. die verlangte Entschädigungssumme zahlte. Darauf nahm S. mit seinen Kriegern an den Kämpfen, welche 1868 zum Sturz des Shogunats führten, hervorragenden Anteil und wurde vom Mikado reich belohnt. Doch zog er sich, mit der Begünstigung der Fremden unzufrieden, nach Kagoshima zurück, war eine kurze Zeit Sa-Daijin (erster Vizepräsident des Ministeriums) und starb, mit den Neuerungen unversöhnt, 1887.