Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Senft“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 14 (1889), Seite 865
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Senft. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 865. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Senft (Version vom 03.10.2021)

[865] Senft, Ferdinand, Mineralog und Geolog, geb. 28. Febr. 1810 zu Möhra, studierte 1829–34 in Jena und Göttingen Theologie, widmete sich dabei aber eifrig der Naturwissenschaft. 1834 wurde er Kandidat der Theologie, zugleich aber Lehrer der Naturwissenschaften an der Forstlehranstalt und später (1843–74) auch am Realgymnasium zu Eisenach. S. wandte seine Studien hauptsächlich den Verwitterungserscheinungen, Umwandlungen und Associationen der Mineralkörper zu; speziell untersuchte er die Zersetzungen, welche die Mineralien und Felsarten durch die Humus- und Torfsubstanzen erleiden, und gelangte zu sehr bemerkenswerten Resultaten. Er schrieb: „Lehrbuch der Gebirgs- und Bodenkunde, zunächst für Forst- und Landwirte“ (Jena 1847, 2 Bde.); „Lehrbuch der forstlichen Naturkunde“ (das. 1856–57, 3 Bde., Zoologie, Botanik, Geognosie etc.); „Klassifikation u. Beschreibung der Felsarten“ (Preisschrift, Bresl. 1857); „Humus-, Marsch-, Torf- und Limonitbildungen“ (Preisschrift, Leipz. 1862); „Der Steinschutt und Erdboden“ (Berl. 1867, in 2. Aufl. als „Lehrbuch der Gesteins- und Bodenkunde“ 1877); „Die kristallinischen Felsgemengteile“ (das. 1868); „Lehrbuch der Mineralien- und Felsartenkunde“ (Jena 1869); „Synopsis der Mineralogie und Geognosie“ (als Fortsetzung zu Leunis’ „Synopsis“, Hannover 1875–77, 2 Bde.); „Fels und Erdboden“ (Münch. 1876); „Die Thonsubstanzen“ (Berl. 1879); „Der Erdboden nach Entstehung, Eigenschaften und Verhalten zur Pflanzenwelt“ (Hannov. 1888).