Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Sekte“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 14 (1889), Seite 840
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Sekte. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 840. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Sekte (Version vom 02.10.2021)

[840] Sekte (lat.), s. v. w. Partei, ursprünglich von den philosophischen Schulen gebraucht, im gegenwärtigen Sprachgebrauch vorzugsweise eine religiöse Partei, welche sich wegen abweichender Meinungen von der herrschenden Kirche trennt. Die Anhänger einer S. heißen Sektierer; daher Sektiererei, das Bestreben, Trennung in Sachen der Religion hervorzurufen. Die meisten und interessantesten Sekten weist die russische Kirche (s. d.) auf. In Deutschland ist vor allem Württemberg das Land der Sekten. Über die Sekten Englands und Nordamerikas s. die betr. Artikel: Baptisten, Darbysten, Heilsarmee, Independenten, Irvingianer, Methodisten, Mormonen, Quäker, Rapp, Schwenkfeld, Shakers, Swedenborg, Unitarier etc. Vgl. Palmer, Die Gemeinschaften und Sekten Württembergs (Stuttg. 1877); Blunt, Dictionary of sects, heresies etc. (neue Ausg., Lond. 1886); Dresbach, Die protestantischen Sekten der Gegenwart (Barm. 1887).