Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Sekel“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 14 (1889), Seite 840
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Sekel. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 840. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Sekel (Version vom 11.10.2021)

[840] Sekel (Siclus, hebr. Schekel), althebr. Gewicht, besonders für edle Metalle, auch als eine Art von Rechnungsmünze dienend, aber seinem Wert nach schwer zu bestimmen, als Münze erst von dem jüdischen Fürsten Simon seit 143 v. Chr. ausgeprägt, im Gewicht von etwa 13,7 g. Das Gepräge der S. ist: Becher und Lilienzweig, die Umschrift in althebräischer Schrift bedeutet: „S. Israels, Jahr 1 (oder 2 bis 5)“ und „Jerusalem die heilige“ (s. Tafel „Münzen des Altertums“, Fig. 10). Auch halbe S. prägte Simon. Die spätern Makkabäer prägten nur Kupfer, der mächtige Rebell Simon (Bar-Kochba), unter Hadrian, prägte wieder große und kleine Silbermünzen ohne Wertbezeichnung mit mannigfachen Typen: Tempel, Zweigbündel (Lulab) und Frucht (Ethrog), Traube, Gefäß, Palmzweig etc. Alle angeblich jüdischen Münzen mit Quadratschrift sind moderne Machwerke. Vgl. Cavedoni, Biblische Numismatik (Hannover 1855), die Untersuchungen von de Saulcy, Madden („Coins of the Jews“, Lond. 1881), Merzbacher u. a., die übrigens in den chronologischen Bestimmungen vielfach voneinander abweichen.