Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Seifriz“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Seifriz“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 14 (1889), Seite 832
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Max Seifriz (poln.)
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Seifriz. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 832. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Seifriz (Version vom 07.09.2024)

[832] Seifriz, Max, Komponist, geb. 9. Okt. 1827 zu Rottweil, erhielt den ersten Musikunterricht von seinem Vater und seine weitere Ausbildung von dem Hofkapellmeister Täglichsbeck in Hechingen. Die Fortschritte, welche er namentlich auf der Violine machte, veranlaßten schon 1841 seine Anstellung als Sologeiger in der fürstlichen Kapelle daselbst, und einige Jahre später konnte er auch mit einer Messe und einer Symphonie als Komponist an die Öffentlichkeit treten. Nach Auflösung der Kapelle infolge der politischen Ereignisse des Jahrs 1848 hielt er sich einige Jahre in Zürich auf, wurde jedoch 1854 von dem inzwischen nach Löwenberg in Schlesien übergesiedelten Fürsten von Hechingen dorthin als Kapellmeister berufen. Nach dem Tode des Fürsten (1869) begab er sich nach Stuttgart, wo er seit 1871 als Hofkapellmeister wirkte und 20. Dez. 1885 starb. Von seinen Kompositionen sind hervorzuheben: Ouvertüre und Zwischenaktsmusik zu Schillers „Jungfrau von Orléans“, eine Symphonie in H moll, die Kantate „Ariadne auf Naxos“ sowie Chöre für Männerstimmen und Lieder für gemischten Chor. Als Dirigent machte er sich besonders um die Aufführung von Werken der neudeutschen Schule verdient.