Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Seeschlange“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 14 (1889), Seite 813
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Seeschlange. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 813. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Seeschlange (Version vom 13.11.2022)

[813] Seeschlange, Seeungeheuer, welches man von Zeit zu Zeit an den östlichen Küsten von Amerika sowie auch in den größern Buchten der Küste von Norwegen gesehen haben will, und welches von Olaus Magnus (1555) und dann von Nikolaus Gramius (1656) zuerst erwähnt worden ist. Die wirkliche Existenz dieses Tiers ist nicht konstatiert; es soll schlangenförmig, bei verhältnismäßig nicht bedeutender Dicke bis 30 m (oder nach Olaus Magnus 11/2 Meilen) lang und von brauner Färbung sein und einen langen, schmalen, mit einer Mähne umgebenen Kopf mit roten Augen haben. Für die Möglichkeit der Existenz langgestreckter, schlangenartiger Seetiere wird das Vorhandensein ähnlicher Tiere in der Vorwelt (Hydrarchus, Zeuglodon) geltend gemacht; doch ist dieselbe mindestens sehr problematisch, und obige Angaben können darauf beruhen, daß man reihenweise schwimmende Delphine, große Haifische, den Höckerpottwal oder auch den Riesenseetang für die vielbesprochene S. gehalten hat.