Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Seepferdchen“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 14 (1889), Seite 811
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Seepferdchen. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 811. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Seepferdchen (Version vom 22.04.2021)

[811] Seepferdchen (Hippocampus Leach), Gattung aus der Ordnung der Büschelkiemer und der Familie der Nadelfische (Syngnathoidei), eigentümlich gestaltete Tiere mit kantigem, stark zusammengedrücktem Rumpf, winkelig gegen denselben gestelltem Kopf, röhrenförmig vorgezogener Schnauze, zu einer in einen hervorragenden Knopf endenden Leiste erhobenem Hinterhaupt, breiten Schildern am Rumpf, welche mit Höckern oder Stacheln besetzt sind, einem Greifschwanz und Rücken- und Brustflossen, aber ohne Schwanzflossen. Die vom Weibchen am Bauch des Männchens abgelegten Eier werden von letzterm befruchtet und entwickeln sich in einer Tasche, welche sich durch Wucherung der Oberhaut bildet. Das gemeine S. (H. brevirostris Leach), 15–20 cm lang, in der Kopfbildung an ein Pferd erinnernd, blaß aschgrau, blau und grünlich schimmernd, lebt im Mittelmeer und im Atlantischen Ozean einzeln bis Großbritannien, auch in Australien, überall zwischen reichem Pflanzenwuchs in senkrechter Lage schwimmend und sich mit dem Schwanz anklammernd, nährt sich von allerlei kleinen Tieren und galt früher für heilkräftig gegen verschiedene Übel. S. Abbildung.

Seepferdchen (Hippocampus).