Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Secchi“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 14 (1889), Seite 793
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Secchi. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 793. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Secchi (Version vom 04.11.2022)

[793] Secchi (spr. ssecki), Angelo, Astronom, geb. 29. Juni 1818 zu Reggio d’Emilia, trat in den Jesuitenorden, erhielt seine wissenschaftliche Ausbildung in den Kollegien zu Rom, bei Loreto, Stonyhorst und Washington, wurde dann Professor der Mathematik und Astronomie am Georgetown College in Washington, später Professor der Physik am Collegio Romano in Rom und nach 1848 Direktor der von ihm daselbst neugegründeten Sternwarte, welche er zu einer der bedeutendsten in Europa erhob. 1870 und 1872 wurde er vom Papst zur internationalen Maß- und Gewichtskommission nach Paris entsendet. Er starb 26. Febr. 1878 in Rom. Die zahlreichen Arbeiten Secchis beziehen sich vorzüglich auf die Topographie und physische Beschaffenheit der Planeten, des Mondes und der Sonne sowie der Fixsterne; besonders bekannt sind seine spektroskopischen Untersuchungen der Himmelskörper. Auch lieferte er Beobachtungen über Doppelsterne und Nebelflecke, meteorologische und magnetische Untersuchungen. Er schrieb: „Researches on electrical rheometry“ (in den „Smithsonian contributions“, Bd. 3, 1852); „Quadro fisico del sistema solare secondo le più recenti osservazioni“ (Rom 1859); „Le soleil“ (Par. 1870, 2. Aufl. 1875; deutsch von Schellen, Braunschw. 1872); „L’unità delle forze fisiche“ (Mail. 1869, 2. Aufl. 1874; deutsch von Schulze, 2. Aufl., Leipz. 1884–85, 2 Bde.) und „Le stelle, saggi di astronomia siderale“ (Mail. 1877; deutsch, Leipz. 1878). Vgl. Pohle, Angelo S. (Köln 1883).