Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Schwalenberg“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 14 (1889), Seite 680
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Schwalenberg. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 680. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Schwalenberg (Version vom 30.09.2021)

[680] Schwalenberg, ehemals eine Grafschaft, heute ein Amt im Fürstentum Lippe, lag zwischen den Grafschaften Lippe, Schauenburg, Everstein und dem Gebiet der Abtei Korvei. Die Grafen von S. werden zuerst 1043 erwähnt und besaßen Güter in den Gauen Tilithi und Huetigau und am linken Weserufer bei Polle. Schon im 12. Jahrh. erwarben sie die Vogtei über das Bistum Paderborn und die Abtei Korvei. Widekind III. (1113–49) nannte sich 1127 zuerst Graf von S. Während sein jüngerer Sohn, Widekind IV., in Pyrmont eine Nebenlinie stiftete, erwarb des ältern Sohn Widekind V. die Burg Waldeck und führte von da den Grafentitel. Von seinen Neffen führte der älteste, Volkwin IV., die Linie S. fort, der zweite, Adolf, folgte in Waldeck (s. d.). Nachdem 1362 die Linie S. ausgestorben, bemächtigten sich der Bischof von Paderborn und der Graf Simon III. von der Lippe der Grafschaft. Die Grafen von Sternberg, eine Seitenlinie des Schwalenberger Hauses, starben 1418 aus, nachdem ihre Besitzungen schon 1377 durch Kampf an Schauenburg übergegangen waren.