Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Schua“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 17 (Supplement, 1890), Seite 736
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Schua. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 17, Seite 736. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Schua (Version vom 04.03.2024)

[736]  Schua, Name, mit welchem in Bornu und Bagirmi die seßhaften Araber bezeichnet werden. Sie wohnen, wie Denham und Clapperton zuerst uns mitteilten, an den Ufern des Tsadsees, vornehmlich am Südufer, und haben sich stets rein von der Vermischung mit den Nomadenstämmen von Wadai, Dar Fur und Nubien, noch mehr von einer solchen mit den Stämmen der Sahara erhalten. Ihre Zahl beträgt in Bornu gegen 200,000 in zehn Stämmen, und sie liefern das stärkste Kontingent (15–20,000 Mann) zum Heer des dortigen Sultans. Von den sie umgebenden Völkerschaften unterscheiden sie sich scharf durch ihren schlanken Wuchs und ihre schöne Gesichtsbildung, ihre Adlernase und hellkupferfarbene Haut. Ihre Sprache ist das Arabische von Jemen mit einigen durch ihre Umgebung bewirkten Modifikationen.