Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Schreyvogel“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 14 (1889), Seite 628
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Schreyvogel. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 628. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Schreyvogel (Version vom 26.04.2021)

[628] Schreyvogel, Joseph, Dramaturg und Dichter, geb. 27. März 1768 zu Wien, studierte daselbst, privatisierte hierauf in Jena und ward 1802 an Kotzebues Stelle als kaiserlicher Hoftheatersekretär nach Wien berufen, legte aber nach zwei Jahren diese Stelle nieder und gründete ein Kunst- und Industriekontor. Nachdem er 1814 in sein früheres Amt als Hoftheatersekretär zurückgetreten, erwarb er sich große Verdienste um die Hebung des Burgtheaters, besonders durch seine treffliche Bearbeitung spanischer Dramen. Nach Calderon gab er „Das Leben ein Traum“ (Wien 1817, 4. Aufl. 1827) und „Don Gutierre, der Arzt seiner Ehre“ (das. 1818), nach Moreto „Donna Diana“ (das. 1819, 4. Aufl. 1860) heraus. Seine eignen Dichtungen ermangeln des eigentlichen poetischen Geistes. Als Schriftsteller führte S. den Namen Thomas West, auch Karl August West. Seine „Gesammelten Schriften“ füllen 4 Bände (Braunschw. 1829), von denen die beiden ersten in 2. Auflage unter dem Titel: „Bilder aus dem Leben“ (das. 1836) erschienen. Er starb 28. Juli 1832.