Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Schreiber“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 14 (1889), Seite 625626
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Schreiber. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 625–626. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Schreiber (Version vom 13.04.2021)

[625] Schreiber, Johann Heinrich, Geschichtschreiber, geb. 14. Juli 1793 zu Freiburg i. Br., studierte daselbst Theologie und Philologie, empfing 1815 die Priesterweihe und wurde Lehrer, 1822 Direktor am Freiburger Gymnasium und 1826 Professor der Moraltheologie an der Universität. Die Bekämpfung des Cölibats in seinem „Lehrbuch der Moraltheologie“ (Freiburg 1831–34, 2 Bde.) und seine Weigerung, sich fortan aller Angriffe auf die Institutionen der Kirche zu enthalten, hatten zur Folge, daß ihn die Regierung 1836 aus der theologischen Fakultät entfernte und ihm die Professur der historischen Hilfswissenschaften übertrug. 1845 trat S. zum Deutschkatholizismus über, wurde deshalb von der katholischen Kirche exkommuniziert und 1846 pensioniert. Er starb 29. Nov. 1872. Von seinen Schriften sind hervorzuheben: „Geschichte und Beschreibung des Münsters zu Freiburg“ (Freib. 1820, 2. Aufl. 1825); „Der Bundschuh zu Lehen im Breisgau und der arme Konrad zu Bühl, zwei Vorboten des deutschen Bauernkriegs“ (das. 1825); „Taschenbuch für Geschichte und Altertum in Süddeutschland“ (das. 1839–46, 5 Jahrg.); „Geschichte der Stadt und Universität Freiburg“ (das. 1857–60, 7 Bde.); „Der deutsche Bauernkrieg“ [626] (das. 1863–66, 3 Bde.). Vgl. Schreibers „Denkblätter aus dem Tagebuch eines Hochschullehrers“ (Frankf. 1849).