Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Schreck“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 14 (1889), Seite 625
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Schreck. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 625. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Schreck (Version vom 05.04.2023)

[625] Schreck (Schrecken), die heftige Erschütterung oder unangenehme Empfindung, die aus der plötzlichen Wahrnehmung einer unerwarteten Sache hervorgeht und bei reizbaren Menschen nicht selten durch übermäßig starke und allzu plötzliche Erregung der Nerven Lähmungen, ja sogar den Tod herbeiführen kann. Es gibt zweifellose Beobachtungen von Rückenmarkslähmung (Myelitis), welche durch S. bedingt sind, ohne daß bisher eine wissenschaftliche Erklärung des Zusammenhanges möglich ist. Auch durch eine freudige Wahrnehmung kann eine solche Empfindung hervorgebracht werden (freudiger S.). Der S. hat, wie alle lebhaften Gemütsaffekte, etwas Ansteckendes und heißt dann, wenn er sich über größere Menschenmassen verbreitet, panischer Schrecken. Vgl. Kataplexie.


Jahres-Supplement 1890–1891
Band 18 (1891), Seite 841
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[841] Schreck, Gustav Ernst, Männergesangskomponist, geb. 8. Sept. 1849 in Zeulenroda, besuchte das Seminar in Greiz, bildete sich von 1869 ab in Leipzig weiter in der Musik aus, übernahm 1870 eine Musiklehrerstelle zu Wiborg in Finnland und siedelte 1873 nach Leipzig über, wo er Ende 1887 als Lehrer der Theorie und Komposition am Konservatorium angestellt wurde. Er veröffentlichte Männerchöre, zum Teil preisgekrönt, mit und ohne Begleitung (am bekanntesten: „König Fjalar“, „Im Walde“, „Der Falken-Rainer“), Lieder für gemischten Chor, für eine, zwei und drei Stimmen.