Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Schmirgel“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 14 (1889), Seite 567
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Schmirgel. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 567. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Schmirgel (Version vom 14.12.2023)

[567] Schmirgel (Smirgel), die feinkörnige Varietät des Korunds (s. d.), fast stets mit Magneteisen innig gemengt, welches auch ein nie fehlender mikroskopischer Einschluß in der bläulichen oder gelblichen Korundmasse ist. Diese ständige Beimengung mag die Ursache sein, daß die Härte des Schmirgels hinter derjenigen der übrigen Korundvarietäten zurückbleibt. Setzt man die Härte des Saphirs = 100, so ist die des Korunds 55–77, die des Schmirgels 40–57. Ebenso erklärt sich das höhere spezifische Gewicht des Schmirgels (bis 4,31) durch diesen Gehalt an Magneteisen. S. bildet mitunter sehr mächtige Lager in Glimmerschiefer und körnigem Kalk, so bei Schwarzenberg in Sachsen, in Dalmatien, Spanien, auf Naxos, in Kleinasien, China, Massachusetts etc. Seine bedeutende Härte macht ihn zu einem gesuchten Schleifmaterial; namentlich der Naxosschmirgel wird geschätzt. Außer Korund kommt aber unter dem Namen S. noch mancherlei in den Handel, so: Gemenge von allerlei harten Edelsteinen, von Eisenglanz und Quarz (levantischer oder venezianischer S.), von Eisenkiesel und Granat, die an Wert hinter dem S. um so mehr zurückstehen, je geringer ihre Härte ist.