Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Schminke“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 14 (1889), Seite 567
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Schminke. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 567. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Schminke (Version vom 14.12.2023)

[567] Schminke, rote und weiße Präparate, mit welchen man die Hautfarbe zu verschönern sucht. Als rote S. dienen der Farbstoff des Safflors, eine mit Rosenöl parfümierte Lösung von Karmin in Salmiakgeist und Rosenwasser oder eine Mischung von Karmin oder Safflorrot mit Talk. Eine sehr gute rote S. ist das Schnouda, eine farblose Mischung von Alloxan (aus Harnsäure bereitet) mit Cold-cream, welche die Haut rot färbt. Beim Gebrauch von weißer S. muß man sich vor Metallpräparaten hüten, obwohl dieselben allerdings das zarteste Weiß geben. Sie sind für die Haut schädlich und werden in unreiner (schwefelwasserstoffhaltiger) Luft grau. Sehr gebräuchlich ist das Wismutweiß (blanc de perle), welches in Rosenwasser verteilt und häufig mit sehr feinem Talk, Stärkemehl, Bleiweiß und Zinkweiß gemischt wird. Die unschuldigste weiße S. ist reiner Talk, feinstes Stärkemehl und feine Schlämmkreide. Fettschminken sind Mischungen von Schminkpulver mit Mandelöl, die nur auf dem Theater benutzt werden. Vgl. Altmann, Die Maske des Schauspielers (2. Aufl., Berl. 1875).