Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Schlüssel“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 14 (1889), Seite 544
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Schlüssel. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 544. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Schl%C3%BCssel (Version vom 12.12.2023)

[544] Schlüssel, s. Schloß.

Schlüssel (franz. Clef, lat. Clavis, engl. Key) heißt in der Musik ein zu Anfang des Liniensystems vorgezeichneter Tonbuchstabe deshalb, weil erst durch ihn die Noten eine bestimmte Tonhöhenbedeutung erhalten. Am gebräuchlichsten sind jetzt der G- oder Violinschlüssel (2. Linie: g′) und der F- oder Baßschlüssel (4. Linie: klein f). Zu den ältern C-Schlüsseln gehören der Diskant- (1. Linie: c′), Alt- (3. Linie: c′) und Tenorschlüssel (4. Linie: c′):

Baß-, Diskant-, Alt-, Tenor-, Violinschlüssel

Bis etwa gegen Mitte des 18. Jahrh. setzte man für ganz tiefen Baß den F-Schlüssel auf die fünfte und für Bariton auf die dritte Linie, welch letzterer daher auch Baritonschlüssel genannt wurde. S. (Claves) hießen auch früher die Tasten der Orgel und der Klaviere sowie die Klappen der Blasinstrumente.