Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Schiavōne“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 14 (1889), Seite 441
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Schiavōne. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 441. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Schiav%C5%8Dne (Version vom 05.10.2022)

[441] Schiavōne (spr. skiaw-), eigentlich Andrea Meldolla (Medola), ital. Maler, geboren um 1520 zu Sebenico in Dalmatien, kam früh nach Venedig und arbeitete hier bei Tizian, dessen Kolorit er mit der Zeichnungsart des Parmegianino verband. Um seinen Unterhalt zu verdienen, mußte er anfangs Truhen und Möbel bemalen. Er starb 1582 in Venedig. S. hat biblische Gemälde und Porträte gemalt, doch liegt seine Bedeutung darin, daß er einer der ersten Italiener war, welche die Landschaft als selbständige Gattung der Malerei kultivierten (eine Berg- und eine Waldlandschaft im Berliner Museum). Er hat auch eine Anzahl von Blättern radiert, unter denen sich ebenfalls Landschaften befinden.