Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Schiaparelli“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 14 (1889), Seite 440441
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Schiaparelli. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 440–441. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Schiaparelli (Version vom 05.10.2022)

[440] Schiaparelli (spr. ski-), Giovanni Virginio, Astronom, geb. 4. März 1835 zu Savigliano (Piemont), studierte in Turin Mathematik, dann in Berlin und Pulkowa Astronomie, wurde 1859 zweiter Astronom der Sternwarte in Mailand und 1862 Direktor derselben. Er entdeckte den Planetoiden Hesperia (69) 29. April 1861, machte sich aber besonders bekannt durch seine Untersuchung über den Zusammenhang der Kometen mit den Sternschnuppen. Dieselben wurden zuerst in einer Reihe von Briefen an Pater Secchi in Rom mitgeteilt (abgedruckt in Bd. 5 des „Meteorologischen Bülletins“ des Collegio Romano), sodann in den „Note e riflessioni intorno alla teoria delle stelle cadenti“ (Flor. 1867; deutsch von v. Boguslawski: [441] „Entwurf einer astronomischen Theorie der Sternschnuppen“, Stett. 1871). Außerdem lieferte S. bahnbrechende Beobachtungen über die Gebilde auf der Oberfläche des Mars und schrieb noch: „Die Vorläufer des Kopernikus im Altertum“ (deutsch von Curtze, Leipz. 1876). Im Januar 1889 wurde er zum Senator ernannt.