Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Scherres“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 14 (1889), Seite 438
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Scherres. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 438. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Scherres (Version vom 16.03.2024)

[438] Scherres, Karl, Maler, geb. 31. März 1833 zu Königsberg i. Pr., bildete sich seit 1849 auf der dortigen Akademie zum Landschaftsmaler aus, unternahm 1853 mit seinem Lehrer Behrendsen eine Studienreise nach dem Rhein, der Schweiz und Oberitalien und malte zunächst einige Bilder nach dort gesammelten Motiven. 1859 siedelte er nach Danzig über, und hier malte er bis 1866 eine Reihe von fein empfundenen frischen Bildern: nach Sonnenuntergang an einem Sumpf, Abend am Rand eines Eichenwaldes, Mittag auf der Höhe, bei Schneegestöber im Dorf, Waldhütte in der Dämmerung, Artushof (Staffage von Stryowski). 1866 ging er nach Königsberg, 1867 nach Berlin und wurde 1868 Lehrer an der Zeichenschule des Vereins der Künstlerinnen daselbst und 1878 Professor. Sein Hauptbild: Überschwemmung in Ostpreußen, besitzt die Berliner Nationalgalerie. Die Motive zu seinen melancholisch gestimmten Landschaften, in welchen das Wasser eine Hauptrolle spielt, sind meist der Mark Brandenburg entnommen.