Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Schebest“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Schebest“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 14 (1889), Seite 417
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: Agnese Schebest
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Schebest. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 417. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Schebest (Version vom 24.01.2022)

[417] Schebest, Agnese, Opernsängerin, geb. 15. Febr. 1813 zu Wien, machte ihre Studien unter Leitung von Mieksch in Dresden, begann daselbst ihre künstlerische Laufbahn am Hoftheater erst als Choristin, dann in kleinern Partien und wurde 1833 als erste Sängerin in Pest engagiert, wo sie bis 1836 blieb. Später gastierte sie auf verschiedenen Bühnen Deutschlands bis 1841, wo sie sich mit dem bekannten Schriftsteller David Strauß verheiratete und sich von der Bühne zurückzog. Nach einigen Jahren von diesem geschieden, lebte sie meist in Stuttgart, wo sie 22. Dez. 1870 starb. Bei beschränkten Stimmmitteln verdankte sie ihre Bühnenerfolge weniger ihren gesanglichen Leistungen als vielmehr ihrer schauspielerischen Fähigkeit, welche sie im Verkehr mit der Sängerin Schröder-Devrient und nach deren Muster ausgebildet hatte. Auch als Schriftstellerin hat sie sich bethätigt und veröffentlichte als solche: „Rede und Gebärde, Studien über den mündlichen Vortrag“ (Leipz. 1861) und ihre Selbstbiographie unter dem Titel: „Aus dem Leben einer Künstlerin“ (Stuttg. 1857).