Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Schaper“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 14 (1889), Seite 404
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Schaper. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 404. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Schaper (Version vom 27.09.2021)

[404] Schaper, Fritz, Bildhauer, geb. 1841 zu Alsleben an der Saale, wurde Steinmetz in Halle, ging dann an die Akademie zu Berlin und arbeitete von 1860 bis 1867 im Atelier des Professors A. Wolff. Von einer Reise zur Pariser Weltausstellung nach Berlin zurückgekehrt, arbeitete er im eignen Atelier, in welchem unter anderm ein Modell zu einer Konkurrenz um ein Uhland-Denkmal für Tübingen entstand, welches ihm den ersten Preis, aber nicht die Ausführung einbrachte. 1872 beteiligte er sich an der Konkurrenz um das Goethe-Denkmal für Berlin, wurde zur engern Konkurrenz zugezogen und mit der Ausführung des Denkmals betraut, welches 1879 enthüllt wurde (s. Tafel „Bildhauerkunst X“, Fig. 8). Während er hier monumentale Wirkung mit höchster Anmut und Eleganz verband, brachte er in den Bronzestatuen Bismarcks und Moltkes für Köln (1879 und 1881) ebenso glücklich Heldengröße und geistige Bedeutung zum Ausdruck. Von seinen übrigen Werken sind hervorzuheben: ein Landsknecht für den Siegesbrunnen in Halle, das Lessing-Denkmal für Hamburg (Bronzeguß, 1882), das Gauß-Denkmal für Braunschweig, Hebe und Amor tränken die Tauben der Venus (1886, Marmorgruppe) u. eine Victoria für die Herrscherhalle des Berliner Zeughauses. S. hat auch zahlreiche Büsten geschaffen. Er ist Professor an der Kunstakademie u. Ritter des Ordens pour le mérite.