Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Santolīna“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 14 (1889), Seite 312
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Santolīna. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 312. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Santol%C4%ABna (Version vom 13.06.2023)

[312] Santolīna L. (Cypressenkraut, Heiligenpflanze), Gattung aus der Familie der Kompositen, Kräuter oder Sträucher, in den Mittelmeerländern, mit kleinen, ausdauernden, oft weißfilzigen, nadel- oder schuppenförmigen Blättern, kleinen, halbkugel- oder eiförmigen, einzeln endständigen Blütenkörbchen, gelben Blüten und zusammengedrückt vierkantigen Früchten ohne Pappus. S. Chamaecyparissus L. (unechte oder Gartencypresse, Meerwermut), strauchartig, immergrün, mit fleischigen, kahlen, sehr kleinen Schuppenblättchen, in Südeuropa, wird in Deutschland häufig in Gärten und Gewächshäusern kultiviert, riecht in allen Teilen durchdringend balsamisch-gewürzhaft und war früher offizinell. Auch wird das Kraut zur Vertreibung der Wanzen und Motten benutzt. Die Samen liefern ein ätherisches Öl, welches als Anthelmintikum in Ruf steht.