Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Sankt Moriz“ in Meyers Konversations-Lexikon
Seite mit dem Stichwort „Sankt Moriz“ in Meyers Konversations-Lexikon
Band 14 (1889), Seite 289
Mehr zum Thema bei
Wikisource-Logo
Wikisource: [[{{{Wikisource}}}]]
Wikipedia-Logo
Wikipedia: St. Moritz
Wiktionary-Logo
Wiktionary:
korrigiert
Dieser Text wurde anhand der angegebenen Quelle einmal Korrektur gelesen. Die Schreibweise sollte dem Originaltext folgen. Es ist noch ein weiterer Korrekturdurchgang nötig.
Indexseite
Empfohlene Zitierweise
Sankt Moriz. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 289. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Sankt_Moriz (Version vom 25.09.2021)

[289] Sankt Moriz, 1) (rätorom. St. Mouretzan) Dorf im schweizer. Kanton Graubünden, im Oberengadin, auf einer Uferhöhe des St. Morizer Sees gelegen, 1856 m ü. M., mit (1880) 402 Einw., ein Thalort höher als Rigikulm. Die Bedeutung des Ortes begründeten die trefflichen Heilquellen; in neuerer Zeit nahm er teil an dem erstaunlichen Aufschwung, den ganz Oberengadin als Touristenstation und Luftkurort genommen hat. Zwei herrliche Sauer- und Stahlquellen sprudeln im Thalgrund hervor, übertreffen die Schwalbacher und Pyrmonter Quellen an kohlen- und schwefelsauren Natronsalzen und verdanken ihren außerordentlichen Gasreichtum zum Teil der niedrigen Temperatur von weniger als 6° C. Die alte Quelle wird vorzugsweise zu Bädern benutzt; die neue dient mehr zu Trinkkuren. Das Wasser hat sich besonders hilfreich erwiesen bei Verschleimungen, Blennorrhöen, Leiden der Digestion und Assimilation und andern Krankheiten von atonischer Schwäche. In der Nähe liegt Pontresina (s. d.). Vgl. Husemann, Der Kurort S. (Chur 1874); Biermann, S. und das Oberengadin (Leipz. 1881); Veraguth, Bad S. (Chur 1887). – 2) Stadt in Wallis, s. Saint-Maurice 2).