Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Säger“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 14 (1889), Seite 175
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Säger. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 14, Seite 175. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:S%C3%A4ger (Version vom 14.01.2023)

[175] Säger (Mergus L.), Gattung aus der Ordnung der Schwimmvögel und der Familie der S. (Mergidae), Vögel mit sehr gestrecktem Leib, mittellangem, dünnem Hals, großem Kopf, langem, schlankem, schmalem, scharfrandigem Schnabel mit rückwärts gerichteten Hornlamellen gleich Zähnelungen und kräftigem Haken, weit nach hinten eingelenkten, niedrigen, großzehigen Füßen, deren hintere Zehe einen breiten Hautlappen trägt, mittellangen, sehr spitzen Flügeln und kurzem, abgerundetem Schwanz. Der Gänsesäger (Ganstaucher, Sägetaucher, Mergus Merganser L., s. Tafel „Schwimmvögel I“), 80 cm lang, 110 cm breit, am Kopf und Oberhals schwarzgrün, Oberrücken, Schultern, Flügelrand und vordere Schulterfedern schwarz, Unterseite und Oberflügeldeckfedern gelbrot, am Spiegel weiß, Schwingen schwarz, Schwanz grau; der Schnabel ist korallenrot, die Augen sind rotgelb, die Füße blaßrot. Er findet sich im Norden Europas, Asiens und Amerikas zwischen dem 52. und 68.°, erscheint bei uns im November und Februar auf der Wanderung und brütet nur selten in Norddeutschland. Er lebt fast beständig auf dem Wasser, schwimmt vortrefflich auch unter dem Wasserspiegel, fliegt und geht aber nur mit Anstrengung. Er nährt sich hauptsächlich von Fischen und ist höchst gefräßig. Sein Nest baut er zwischen Gestein und unter Gesträuch, auf Kopfweiden, alten Krähenhorsten und in Baumhöhlungen und legt 8–14 grünlich braungraue Eier, welche vom Weibchen allein ausgebrütet werden.