Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Rodich“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 18 (Supplement, 1891), Seite 786
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Rodich. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 18, Seite 786. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Rodich (Version vom 24.10.2023)

[786] Rodich, Gabriel, Freiherr von, österreich. General, geb. 13. Dez. 1813 zu Verginmost in der Militärgrenze, zog zuerst 1835 als Grenzoffizier durch ein Gefecht gegen aufständische Begs unter Hussein Berbirli Aga in Bosnien die Aufmerksamkeit auf sich, kämpfte 1848–49 unter Jellachich gegen die Ungarn und wurde 1851 Oberst, 1859 für seine Verteidigung der Bocche di Cattaro gegen die französische und italienische Flotte Freiherr. 1866 trug er als Befehlshaber des 5. Armeekorps wesentlich zum Siege von Custozza bei. Nachdem er 1869 den Aufstand in den Bocche, allerdings erst nach Zahlung einer Geldsumme an die Empörer, durch den Frieden von Knezlac beschwichtigt hatte, wurde er 1870 zum Statthalter von Dalmatien ernannt und war eifrig darauf bedacht, die Italiener mehr und mehr zurückzudrängen und die Slawen zur Herrschaft zu bringen. Er war bei diesen daher sehr beliebt und hieß der „alte Gabriel“ (stari Gavro). 1881 abberufen, als Feldzeugmeister verabschiedet und zum Mitglied des Herrenhauses ernannt, zog er sich nach Wien zurück, wo er 21. Mai 1890 starb.