Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Radcliffe“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 13 (1889), Seite 536
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Radcliffe. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 536. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Radcliffe (Version vom 06.02.2022)

[536] Radcliffe (spr. réddkliff), Stadt in Lancashire (England), am Irwell, 8 km östlich von Bolton, mit (1881) 16,263 Einw.

Radcliffe (spr. réddkliff), Anna, geborne Ward, engl. Romandichterin, geb. 9. Juli 1764 zu London, verheiratete sich 1787 mit dem Rechtsgelehrten William R. (später Herausgeber der Zeitschrift „The English Chronicle“), unternahm 1794 eine Reise auf den Kontinent und lebte dann zu London, wo sie 7. Febr. 1823 starb. Ihre zahlreichen Romane, z. B. „A Sicilian romance“ (1790), „The romance of the forest“ (1791), die von Sheridan und Fox so gerühmten „Mysteries of Udolpho“ (1794), „The Italian“ (1797) etc., begründeten die Litteratur, welche die Engländer später mit dem Namen „German horrors“ bezeichneten; doch zeichnen sie sich durch anziehende Schilderungen und korrekten Stil aus. Ihre dichterischen Versuche, darunter „St. Alban’s abbey“, erschienen gesammelt als „Poetical works“ (1824 u. 1834, 2 Bde.). Ihr Leben beschrieb Walter Scott in den „Biographical notices of eminent novelists“.