Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Röteln“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 13 (1889), Seite 992
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Röteln. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 992. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:R%C3%B6teln (Version vom 02.02.2023)

[992] Röteln (Rubeola), rotfleckiger Hautausschlag, welcher unter Fieber und gleichzeitiger Affektion der Schleimhäute auftritt und bald mit den Masern, bald mit dem Scharlach in einzelnen Punkten Ähnlichkeit hat. Die epidemisch auftretenden R. stellen durch unbekannte Veranlassungen modifizierte Formen von Scharlach oder Masern vor. Unter Rubeola scarlatinosa (Scharlachröteln) versteht man ein Scharlachfieber, bei welchem der Hautausschlag Ähnlichkeit mit dem bei Masern vorkommenden hat, während das heftige Fieber, die Halsentzündung und die zuweilen folgende wassersüchtige Anschwellung dem Scharlach entsprechen. Mit dem Namen Rubeola morbillosa (Masernröteln) bezeichnet man eine Form der Masern, bei welcher die geröteten Flecke auf der Haut zusammenfließen und dem Scharlachexanthem ähnlich werden, während die Art der gleichzeitigen Erkrankung der Schleimhäute und das Freibleiben der Rachenschleimhaut über die masernartige Natur der Krankheit keinen Zweifel lassen.