MKL1888:Quecksilberoxȳdsalze

Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Quecksilberoxȳdsalze“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 13 (1889), Seite 505506
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Quecksilberoxȳdsalze. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 505–506. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Quecksilberox%C8%B3dsalze (Version vom 12.02.2024)

[505] Quecksilberoxȳdsalze entstehen beim Lösen von Quecksilber oder Quecksilberoxyd in Säuren, die unlöslichen durch Wechselzersetzung; sie sind meist farblos, die löslichen normalen reagieren sauer; sie werden meist durch Wasser zersetzt und geben dabei gelbes basisches Salz, beim Erhitzen verflüchtigen sie sich aber nur zum Teil unzersetzt. Aus ihren Lösungen fällt Kalilauge gelbes Oxyd; Ammoniak gibt einen weißen, kohlensaures Alkali einen rotbraunen, gelbes Blutlaugensalz einen weißen, rotes Blutlaugensalz einen gelben Niederschlag; Schwefelwasserstoff und [506] Schwefelammonium fällen Q. erst weiß, dann gelb, orange, braunrot, zuletzt schwarz. Jodkalium erzeugt einen gelben Niederschlag, der schnell prächtig scharlachrot wird; Zinnchlorür fällt anfangs weißes basisches Salz, dann graues metallisches Quecksilber als feines Pulver. Auf Kupfer gibt ein Tropfen von Quecksilberoxydsalzlösung einen silberweißen Fleck, der beim Erwärmen verschwindet. Die Q. sind höchst giftig und finden in der Medizin und Technik mehrfach Verwendung.