Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Qualität“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 13 (1889), Seite 494
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Qualität. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 494. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Qualit%C3%A4t (Version vom 18.06.2023)

[494] Qualität (lat.), Beschaffenheit, Eigentümlichkeit des Wesens, wird sowohl auf die Gegenstände der Anschauung und Erfahrung (Sachen und Personen) als auf die des Denkens (Begriffe und Urteile) bezogen. Die Qualitäten eines Dinges sind die zufälligen Eigenschaften desselben, d. h. diejenigen, welche ihm nicht notwendig und allgemein zukommen, welche dasselbe aber in einem bestimmten Fall besitzt. Die Q. eines Begriffs ist das, was in einem Begriff gedacht wird, also sein Inhalt, insofern er uns zum Bewußtsein kommt (s. Begriff). Die Q. eines Urteils besteht in der Art, wie das Prädikat mit dem Subjekt verknüpft, d. h. demselben entweder zu- oder abgesprochen, wird (s. Urteil). Über die Q. von Waren s. Handelsgut. Bei den alten Grammatikern ist Q. s. v. w. Modus des Verbums; im gewöhnlichen Leben s. v. w. Rang, Titel etc.