Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Quadrāt, magisches“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 13 (1889), Seite 491492
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Quadrāt, magisches. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 491–492. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Quadr%C4%81t,_magisches (Version vom 31.01.2023)

[491] Quadrāt, magisches, ein in mehrere kleinere gleiche Quadrate geteiltes Quadrat, in dessen Felder die natürlichen Zahlen oder auch die Glieder einer beliebigen Progression so eingeschrieben sind, daß alle Horizontal-, Vertikal- und Diagonalreihen gleiche Summen geben, z. B.:

1 15 14 4
12 6 7 9
8 10 11 5
13 3 2 16

Die magischen Quadrate stammen aus Indien und dienten als Talismane. Für besonders wichtig galten die Planetensiegel, die ersten sieben Quadrate von den [492] Seitenzahlen 3, 4, 5, 6, 7, 8, 9 mit den ersten 9, 16, 25, 36, 49, 64, 81 natürlichen Zahlen. Nach Moschopulos (um 1400) beschäftigten sich besonders Frenicle, Lahire, Sauveur, Euler, Klügel und Mollweide mit dem magischen Quadrat. Vgl. Günther, Vermischte Untersuchungen zur Geschichte der mathematischen Wissenschaften, Kap. 4 (Leipz. 1876); Scheffler, Die magischen Figuren (das. 1882).