Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Puteŏli“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 13 (1889), Seite 475
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Puteŏli. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 475. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Pute%C5%8Fli (Version vom 30.01.2023)

[475] Puteŏli, im Altertum Stadt in Kampanien, auf einer Landspitze an der Ostseite des Sinus Cumanus (Meerbusen von Neapel), von Samiern 528 v. Chr. unter dem Namen Dikäarchia gegründet, an einer Stelle, welche nach den vielen Einsturzhöhlen mit Schwefelexhalationen und Solfataren von den Italern P. (d. h. die Brunnen) genannt wurde. P. ward 194 v. Chr. römische Kolonie und erhob sich seitdem zur ersten Handelsstadt Italiens, welche fast den gesamten Verkehr mit dem Orient vermittelte. Wie die Inschriften und Tempelreste darthun, lebte dort eine zahlreiche orientalische Kolonie. P. war eine Art Vorhafen Roms, das man von hier aus zu Land erreichte, um die gefürchtete Schiffahrt längs der latinischen Küste zu vermeiden. 410 n. Chr. von Alarich, 455 von Geiserich und 90 Jahre später von Totilas verwüstet, sank es zum ärmlichen Städtchen herab. Jetzt Pozzuoli (s. d.).