Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Pugnani“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 13 (1889), Seite 455
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Pugnani. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 455. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Pugnani (Version vom 04.12.2023)

[455] Pugnani (spr. punjāni), Gaetano, Violinspieler und Komponist, geb. 1727 zu Turin, erhielt seine Ausbildung daselbst durch Somis, der ihn nach den Grundsätzen Corellis und Vivaldis unterrichtete, trat 1749 in die königliche Kapelle ein, machte von 1754 bis 1770 erfolgreiche Kunstreisen durch ganz Europa und wurde nach der Rückkehr in seine Vaterstadt in der genannten Kapelle als erster Violinist angestellt. In demselben Jahr (1770) eröffnete er eine Schule, aus der außer vielen andern berühmt gewordenen Geigern auch J. B. Viotti hervorgegangen ist. P. starb 15. Juli 1798 in Turin. Als Komponist zählt er zu den bedeutendsten Meistern seiner Zeit, wiewohl er hinsichts der Tiefe seiner Gedanken hinter seinen Vorgängern Tartini und Vivaldi zurücksteht.