MKL1888:Porto Maurizĭo

Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Porto Maurizĭo“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 13 (1889), Seite 247
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Porto Maurizĭo. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 247. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Porto_Mauriz%C4%ADo (Version vom 11.08.2022)

[247] Porto Maurizĭo, ital. Provinz in der Landschaft Ligurien, 1860 aus dem nach Abtretung des Gebiets von Nizza an Frankreich verbliebenen Reste der ehemaligen sardinischen Division Nizza gebildet, westlich von Frankreich, nördlich von der Provinz Cuneo, östlich von Genua und südlich vom Ligurischen Meer begrenzt, zerfällt in die beiden Kreise P. und San Remo und umfaßt 1210, nach Strelbitsky 1213 qkm (21,98 QM.) mit (1881) 132,251 Einw. Der Boden wird von zahlreichen kleinen Küstenzuflüssen bewässert, ist größtenteils gebirgig (durch Ausläufer der Seealpen), gleichwohl aber gut angebaut, namentlich mit Oliven (1885 Ertrag 84,330 hl Öl) und Wein. Die industrielle Thätigkeit ist sehr gering, der Handel vertreibt hauptsächlich Olivenöl. Die gleichnamige Hauptstadt, am Ligurischen Meer, an der Bahnlinie Genua-Nizza und der schönen Fahrstraße „Route de la Corniche“ gelegen, welche östlich mit großer Brücke den Impero überschreitet, zerfällt in die düstere, höher gelegene Alt- und die freundliche Neustadt, hat eine schöne Kirche, ein Gymnasium, eine technische und eine Handelsschule, ein neues Theater, eine Filiale der Nationalbank, Olivenbau, Lithographiesteinbrüche, Fischerei, Fabrikation von Teigwaren, Kerzen, Seife und Baumwollgeweben, einen kleinen Hafen, in welchen 1885: 204 Schiffe mit 24,882 Ton. einliefen, Seebäder und (1881) 6309 Einw. P. ist Hauptort eines Seebezirks, Sitz der Provinzialbehörden und eines Handelstribunals sowie klimatischer Kurort.