MKL1888:Pitotsche Röhre

Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Pitotsche Röhre“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 13 (1889), Seite 95
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Pitotsche Röhre. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 95. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Pitotsche_R%C3%B6hre (Version vom 27.01.2023)

[95] Pitotsche Röhre (spr. pito-), zur Messung der Geschwindigkeit fließender Wasser bestimmtes Werkzeug, besteht in einer rechtwinkelig gebogenen Röhre, deren kürzerer wagerechter, am Ende etwas erweiterter Schenkel mit der Mündung der Strömung wagerecht entgegengehalten wird, wodurch sich die Wassersäule im Innern des längern lotrechten Schenkels um so höher über den Wasserspiegel erhebt, je stärker die Strömung ist. Dieser lotrechte Schenkel ist mit einer Teilung versehen, mittels deren jene Erhebung gemessen werden kann. Kennt man aus den mit diesem Werkzeug in einem künstlichen Gerinne wiederholt angestellten Beobachtungen diejenige Geschwindigkeit des Wassers, welche einer bestimmten Erhebung entspricht, so läßt sich eine Tabelle berechnen, aus welcher die allen beobachteten Erhebungen entsprechenden Geschwindigkeiten sofort entnommen werden können. Die Pitotschen Röhren sind in neuerer Zeit wesentlich besonders von Darcey und Reichenbach vervollkommt und mit Apparaten versehen worden, welche die in verschiedenen Wassertiefen einer Beobachtungsstelle verschiedenen Geschwindigkeiten graphisch darstellen. Vgl. Bauernfeind, Elemente der Vermessungskunde (6. Aufl., Stuttg. 1878).