Meyers Konversations-Lexikon
4. Auflage
Seite mit dem Stichwort „Pirāno“ in Meyers Konversations-Lexikon
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Band 13 (1889), Seite 83
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Pirāno. In: Meyers Konversations-Lexikon. 4. Auflage. Bibliographisches Institut, Leipzig 1885–1890, Band 13, Seite 83. Digitale Ausgabe in Wikisource, URL: https://de.wikisource.org/wiki/MKL1888:Pir%C4%81no (Version vom 27.01.2023)

[83] Pirāno, Stadt im österreich. Kronland Istrien, Bezirkshauptmannschaft Capo d’Istria, am Meerbusen Largone, Sitz eines Bezirksgerichts, hat eine gotische Hauptkirche, ein Minoritenkloster und ein Rathaus (beide mit sehenswerten Gemälden), 2 geräumige Häfen (der eine, Porto Rose, etwas südlicher gelegen) mit einem Leuchtturm, ein altes Kastell, eine Kommunalbibliothek, Wein- und Ölkultur, Schiffbau und Schiffahrt, Fischerei, bedeutende Salinen (jährliche Produktion 1/4 Mill. metr. Ztr.), Fabriken für chemische Produkte, Seife, Glas und Ziegel, Handel mit Salz, Wein, Oliven etc. und (1880) 9419 Einw. Vom Hafen von P. sind 1885: 2484 Schiffe mit 184,228 Ton. ausgelaufen (von Porto Rose außerdem 242 Schiffe mit 11,489 T.). P. stammt noch aus der Römerzeit und kam 1283 unter venezianische Herrschaft. Am 20. Jan. 1810 wurde es von den Briten beschossen. P. ist die Vaterstadt Tartinis.